Definition

„Resilienz“ stammt aus dem Englischen (resilience) und kann mit Widerstandsfähigkeit (Elastizität oder Spannkraft) übersetzt werden. Der Begriff meint die Eigenschaft, mit belastenden Situationen umgehen zu können (vgl. Wustmann, 2004, S.18).
Viele Kinder wachsen heute unter erschwerten Bedingungen auf. Sie sind von verschiedensten Belastungen betroffen, wie beispielsweise Armut durch die Arbeitslosigkeit der Eltern u.v.m. Diese Belastungen stellen ein Risiko dar und wirken sich auf die Entwicklung des Kindes aus.
Einige Kinder können den Belastungen kaum standhalten, andere jedoch entwickeln sich sehr gut.

Kinder, die sich trotz dieser Risikofaktoren gut entwickeln, werden als „resilient“ bezeichnet (vgl. Fröhlich-Gildhoff & Rönnau, 2009, S.13).

Zwei Aspekte sind Voraussetzung um von „Resilienz“ sprechen zu können:
1. Es besteht eine belastende Situation
2. Diese belastende Situation wird erfolgreich bewältigt
(vgl. Rönnau-Böse & Fröhlich-Gildhoff, 2010, S. 11).

 

Merkmale

Als zentrale Merkmale von Resilienz gelten:

    Resilienz ist eine variable Größe

- nicht stabil und voraussehbar

    Resilienz ist situationsspezifisch und kontextabhängig

- nicht auf alle Lebensbereiche übertragbar, sondern situationsabhängig

    Das Kind ist aktiver Gestalter seiner Lebenslage

- Kinder  brauchen jedoch von ihrem Lebensumfeld Unterstützung zur Entwicklung der eigenen Resilienz

    Resilienz ist ein dynamischer Anpassungs- und Entwicklungsprozess

- Resilienz ist mit Lernerfahrungen verbunden, welche sich auf die weitere Entwicklung des Kindes positiv auswirken

(vgl. Wustmann, 2004).